Ross Antony ist gebürtiger Engländer. Schon als dreijähriger stand er auf der Bühne. Er genoss eine dreijährige Musicalausbildung für Gesang, Tanz und Schauspiel an der „Guildford School of Acting“ in der Nähe von London, welche er 1995 mit Diplom abschloss. Die Welturaufführung des Musicals „Catharine“ führte ihn 1997 erstmals nach Deutschland. Nach zahlreichen Musical-Hauptrollen (u.a. Joseph in „Joseph and the Amazing Technicolour Dreamcoat“, Tabaluga in „Tabaluga & Lilli“) bewarb er sich bei der RTL II-Castingshow „Popstars“. Ross Antony wurde 2001 Mitglied der erfolgreichen Pop- und R’n’B-Formation Bro’Sis. 2005 kehrte er zu seiner ersten großen Liebe, dem Musical, zurück.
Wir durften Ross Antony ein paar Fragen über Mobbing, Outing und Akzeptanz als homosexueller Mensch stellen.
Wie ist die Akzeptanz von Homosexualität in der Schlagerbranche?
„Das ist wirklich gar kein Thema. Ich bin ja nicht der einzige Homosexuelle in der Branche. Es ist gaaaanz normal, da wird nicht groß Wind drum gemacht, der Eine ist schwul, der andere Hetero, das eine trägt nen blauen Anzug, der Andere einen Schwarzen. Mehr ist es nicht.“
Wie gehst Du mit Homophobie um?
„Ich begegne ihr nicht allzu oft, aber natürlich komme ich hier und da auch damit in Berührung. Und wenn es nur im Internet ist. Im Worldwide Web liest man ja oft sehr viel Blödsinn und da verstecken sich leider viele hinter Ihrem Computer und schreibe lauter Blödsinn. Aber diese Kommentare ignoriere ich, die sind meine Aufmerksamkeit nicht wert.“
Ist ein prominenter Homosexueller vor Mobbing geschützt oder sieht es nur nach Außen nach heiler Welt aus?
„Man muss sich klar machen, ein Prominenter ist auch nur ein Mensch. Natürlich verletzten Worte. Die einen mehr, die anderen weniger. Man muss sich nur als Prominenter eine noch dickere Haut anlegen. Als bekannte Persönlichkeit gibst Du Dich der Öffentlichkeit preis und damit denken viele, dass sie Dich kennen und sich eine Meinung über Dich erlauben dürfen. Nicht jeder muss Dich mögen, aber was ganz wichtig ist – immer: Respekt.“
Was rätst Du jungen Menschen, die sich outen wollen?
„Immer damit rechnen, dass Du auch auf Ablehnung stoßen kannst (!). Meist ist das glücklicherweise nicht der Fall, aber immer im Hinterkopf behalten. Und gib deinen Gegenüber die Chance, Dich zu verstehen und Dir Fragen zu stellen. Lies Dir nützliches Wissen an, damit kannst Du Dich auch erklären. Und wenn nötig, hol Dir Hilfe, jemand, der Dich unterstützt, Du musst nicht alleine sein in dieser wichtigen Phase. Und steh immer zu Dir. Du bist richtig wie Du bist, sei stolz auf Dich.“
Herzlichen Dank an Ross Antony!
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WOW… das sind richtig tolle Worte von Ross Antoni – klasse dass er diese Aktion hier unterstützt – das hilft bestimmt vielen, wenn sie das hier lesen 😉